Kappe, die
Wortart: Substantiv, feminin
Erklärung: eng am Kopf anliegende Kopfbedeckung mit oder ohne Schirm
Synonyme zu Kappe: Käppi, Kopfbedeckung, Mütze
So viel zur Theorie. Im Praxistest war dann nichts mehr so trocken wie es der Duden beschreiben würde. Verschmähte ich im letzten Testzeitraum noch das beiliegende blaue Käppi, so heiß war ich diesmal darauf selbst mit dem HVAC Infiniti Mesh Cap auf die Piste zu gehen. Vielleicht war es ja der Testbericht vom -timekiller- oder das Design des neuen Testkandidaten, ich weiß es nicht.
Vorsichtig setzte ich das Infiniti Mesh Cap das erste Mal auf, noch vorsichtiger trat ich vor den Spiegel. “Ok, sieht gar nicht so schlimm aus. Im Gegenteil: Es gefällt mir sogar”, waren die ersten Gedanken, die mir durch meinen neu behüteten Kopf schossen. Passend, dass sich die Sonne eh gerade ordentlich Mühe gab und mir rechtzeitig Mamas “Setz bei Sonne ‘nen Hut auf bevor du das Haus verlässt” einfiel. Na gut, ich trau mich dann mal mit Deckel auf dem Kopf vor die Tür.
Es ist ja nicht so, dass ich es nicht vorher schon mal versucht hätte, aber Käppis und ich, wir wollten einfach keine harmonische Verbindung eingehen. Meist machten sich die Kopfbedeckungen während des Laufs selbständig und lagen am Ende nur noch wie ein Stofffetzen auf meinem Kopf. Schlimmer wird es nur noch, wenn das Cap dann auch noch mit jedem Schritt nach vorne wanderte und mir immer tiefer ins Gesicht rutschte. Glücklicherweise hatte ich immer noch genügend Kraft meine Arme hochzuwerfen und mir das Schild wieder an den rechten Fleck zu rutschen.
Irgendwie seltsam, dass ich beim Laufen mit dem Brooks HVAC Infiniti Mesh Cap nicht einmal im blindflug durch den Wald huschen musste. Die Mütze saß da wo sie hingehört: auf dem Kopf – und das auch noch bombenfest. Nun habe ich ja nicht wirklich einen Vergleichswert, also glich der Lauf eigentlich meiner Jungfernfahrt unter dem neuen weißen Segel. Gegen die Hitze der Mittagssonne war ich jedenfalls gut gerüstet, das Weiß des Caps verrichtete ihren Dienst und das Gewebe des Caps ließ trotzdem ein angenehmes “Lüften” zu. Als ziemlich angenehm empfand ich es, nicht immer den Scheibenwischer machen zu müssen, also mir nicht ständig mit der Hand oder dem Ärmel den Schweiß von der Stirn wischen zu müssen.
Modisch frag ich mich immer noch, ob ich jemals ein Fan der Laufcaps werde. Rein vom Nutzen her war ich recht schnell überzeugt. Gerade bei Hitze gehört das Kappl auf den Kopf. Theoretisch müsste das doch dann auch bei Regen keine schlechte Idee sein. Stimmt! Der Regen läuft einem nicht mehr in salzigen Sturzbächen über das Gesicht und bleibt brennend im Auge hängen. Das Wasser läuft einfach über das Cap zum Schild, von wo es dann regenrinnenartig auf den Boden tropft.
Fazit: Ein Musthave werden Laufcaps nie bei mir sein, aber die Erkenntnis, dass doch mehr als nur eine Kopfbedeckung in den Funktionscaps steckt ist eine gute Erfahrung. Und: Bei Regen ist mir das Käppi mittlerweilen lieber als die Mütze einer Laufjacke.